Hervorgehobener Beitrag

Papier und Bleistift

In diesem Blog soll es ums Schreiben gehen, um Bücher und natürlich um Cafés.

Die meisten freiberuflichen Schreiber und Übersetzer kennen das: Wenn ich am heimischen Schreibtisch arbeite, bin ich manchmal etwas einsam, aber niemals allein – stets wuseln kleine böse Geister und Dämonen um meine bewollsockten Füße oder zwinkern hinterm Bildschirm vor, und ihre verführerischen Stimmchen sabotieren flüsternd Arbeitseifer und Motivation. Der innere Schweinehund grunzt hämisch … und so habe ich mir schließlich einen Büroarbeitsplatz fern von Sofa und Bücherregalen gemietet – Dämonen und Schweinehunde haben Hausverbot.  Das hat sich wunderbar bewährt.

Eine ganz andere Sache ist es, wenn ich „Privates“ schreibe. Tagebücher, Briefe, Geschichten, Romananfänge – das geht nicht zu Hause und gehört nicht ins Büro, dafür muss ich raus und unter Menschen: Schreiben kann ich am besten im Café. Meine Ansprüche ans Ambiente sind nicht allzu hoch. Die Musik soll nicht allzu laut und der Laden nicht überfüllt sein. Das Allerwichtigste: Guter, starker Kaffee. Keine Latte Macchiato, die schmeckt, als hätte man einem Kind, das unbedingt auch Kaffee haben will wie die Großen, einen Alibi-Tropfen Espresso in die warme Milch gekippt. – Und geschrieben wird natürlich nicht auf dem Netbook, sondern auf Papier, und zwar mit einem mittelweichen Bleistift. Folgen Sie mir also in die Schreib-Cafés von Bremen und anderswo.

5-jähriges Gründungsjubiläum!

Genau heute vor fünf Jahren wagte ich den Sprung ins ziemlich kalte Wasser der Selbständigkeit. Es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte, und nachdem ein, zwei kurze Durststrecken überwunden waren, hat es mich selbst überrascht, wie großartig alles funktioniert hat! Ich habe viele neue Erfahrungen gemacht, interessante Menschen kennengelernt und Neues ausprobiert.

Und ich möchte heute all denen danken, die mich in dieser Zeit auf unterschiedlichste Weise unterstützt, ermutigt und begleitet haben.

Auf die nächsten fünf Jahre!

Schöne Ostertage für alle!

Dieses Jahr werde ich Ostern mit der ganzen Familie feiern – freu mich schon sehr auf ein paar freie Tage, gutes Essen, Sonnenschein und Schokolade.

Und das wünsche ich euch/Ihnen auch!


Das muss ich gleich mal googeln

Gleich mal googeln – 20. Geburtstag von Google

Ich weiß nicht, wie es Euch/Ihnen geht – ich jedenfalls käme ohne Google beruflich und auch privat kaum noch zurecht. Jedenfalls möchte ich ungern auf die Möglichkeit verzichten, jederzeit und praktisch überall schnell mal nachzusehen, wenn ich etwas nicht weiß oder es mir einfach nicht einfallen will.
Am 4. September 1998 wurde Google gegründet und ging drei Wochen später online. Aus diesem Anlass hier der folgende Hinweis auf:

Das Verb

In der deutschen Sprache schreibt man das Verb mit der Bedeutung „etwas mit Google im Internet suchten“ nicht, wie wie viele glauben, „googlen“ sondern vielmehr „googeln“. Sieht komisch aus, finde ich auch, ist aber so. Offiziell in den Duden aufgenommen wurde googeln übrigens im Jahr 2004.
Es ist aber durchaus auch noch möglich und legitim, statt dessen „recherchieren“ oder schlicht „suchen“ zu sagen.

Weihnacht-smart

Weihnachtsmarkt in Leer – 22.000 fehlerhafte Glühweinbecher bestellt.

Tja, der böse Fehlerteufel… Dieser spezielle Fehler ging am Wochenenden durch die Medien – und wetten, dass diese Becher heißbegehrt sind bei Glühweintrinkern und Souvenirjägern?

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/In-Leer-fehlt-dem-Weihnachtsmarkt-K,weihnachtstassen124.html

Homeoffice auf der Ostsee

Heute mal nicht aus dem Café – mein Arbeitsplatz in der vergangen Woche war auf See!

Poseidon möge mir das nicht als Überheblichkeit auslegen, aber ich bin ja seefest. Wenn andere über der Reling hängen und den Fischen was zu essen geben, lasse ich mir Spaghetti Bolognese schmecken und freu mich auf den Nachschlag.

Anders sieht das aus, wenn ich in der (komfortablen, luftigen, gut geposterten – aber trotzdem!) Kajüte einer kleinen Segelyacht sitze und mich bei Windstärke 5 und ordentlichem Seegang krampfhaft bemühe, mich auf eine etwas komplizierte Übersetzung zu konzentrieren. Oha. Da möchte mein Gleichgewichtssinn mal eben kollabieren, der Rest von mir will nur noch schlafen… Nach drei Seiten gebe ich auf und gehe an die frische Luft. Übernehme das Ruder, damit der Skipper sich auch mal aufwärmen kann. Abends, wenn wir ruhig im Hafen liegen, klar Schiff gemacht und alle Formalitäten erledigt haben, ist noch genug Zeit, um in Ruhe zu schreiben, ohne gleichzeitig Wind und Wellen trotzen zu müssen.

Dies ist einer der großen Vorzüge der Selbstständigkeit: spontan der Einladung eines Freundes folgen zu können, sein neues Segelboot von Dänemark nach Deutschland zu überführen. Notebook, Regenzeug und Sonnencreme eingepackt, kurz entschlossen losgefahren und mein Homeoffice an Bord eingerichtet. Am Ende der Woche habe ich nicht nur eine schöne Zeit gehabt, viel erlebt und eine schön gebräunte Nase, sondern auch mein Pensum geschrieben und den Abgabetermin eingehalten.

Homeoffice auf See

Ahoi.

Kaffee in Weimar

Den Winter über eher häuslich, zieht es mich nun wieder hinaus in die Städte und Cafés der Welt. Zum Schreiben, Kaffeetrinken und schauen.

Cafés in Weimar

Es hat mich für ein paar Tage nach Berlin verschlagen (zur Berlinale wie jedes Jahr) und nach Weimar (wo mich ein lieber Freund bei sich wohnen und arbeiten lässt). Der war es auch, der mir auf meine Frage nach schönen Schreibcafés den Café Laden empfohlen hat. Ich habe dann auch (mein Orientierungssinn ist nicht der beste) ganz oldschool mit Hilfe eines Stadtplans die Karlstraße gefunden – eine ruhige kleine Seitenstraße in der Weimarer Altstadt. Der Kaffeeladen ist – der Name verrät es schon – zugleich ein Kaffeegeschäft (in dem es auch Schokolade, Gebäck und alle möglichen Kaffeegerätschaften gibt) und ein Café mit köstlichen Kaffeevariationen. Unten im Laden waren die wenigen Tischchen leider schon besetzt, also bin ich in die erste Etage gestiegen, die in einem etwas rumpeligen 70er-Jahre-Look eingerichtet ist (die Deckenlampe! Max Goldt schrieb vor Jahren in einer seiner Komumnen: „Die Lampen trifft es immer am schlimmsten…“ Er hat Recht). Leider gibt es auch eine Kinderspielecke – muss ich noch mehr sagen? Aber wie heißt es so schön in einem Song der Gruppe Virgina Jetzt!: „Du musst dahin, wo’s wehtut“. Also habe ich mich tapfer hier oben an einen Tisch mit Blick auf eine leicht angetrocknete Zimmerpalme und das gegenüberliegende Backsteingebäude gesetzt, mir eine Schoko-Latte-Macchiato bestellt und mein Schreibheft rausgeholt. Das Getränk wurde bald von einem sehr freundlichen Service-Mädel gebracht und schmeckt wunderbar. Nicht zu viel Milch, der Kaffee ist stark und heiß, die Schokocreme lecker.
Die Kinder lärmen mit großen Holzbausteinen herum, nebenan sitzen Mutter und Oma der temperamentvollen Kleinen, surfen auf Reiseseiten und versuchen hin und wieder, den Lärmpegel sozial verträglich zu halten. Leider mit kaum messbarem Erfolg. Also werde ich meinen Platz wohl bald wieder räumen. Sowieso wird es schnell voll hier und mein Stuhl bleibt sicher nicht lange leer – das Café scheint recht beliebt zu sein. Ich werde mich noch ein wenig durch Weimar treiben lassen. Ein hübsches Städchen, rappelvoll mit Kultur, Historie und an jeder Ecke gibt’s Thüringer Bratwurst oder Klöße. Die Klöße gibt es sogar als so Plüschdinger in Lebensgröße – dann heißen sie „Klaus der Kloß“. Nun ja.
Vielleicht guck ich auch noch auf einen Sprung bei Schillern rein…

 

In acht Tagen ist Weihnachten

weihnachten-klein

Ja, Weihnachten… Wahrscheinlich geht es nicht nur mir so – da freue ich mich auf die Vorweihnachtszeit, auf Weihnachtsmärkte, Glühwein, Kerzen, Musik und Kekse… Und dann läuft es doch wieder auf Stress, Geschenkemarathon und Last-Minute-Erledigungen hinaus. Wenn es ganz dumm kommt – wie dieses Jahr – gibts auch noch eine Erkältung dazu.

Aber irgendwann wird dann doch der Rechner runtergefahren, das letzte Geschenk ist verpackt – und Kekse aus dem Laden schmecken auch ganz prima. Heute abend geht es auf den Weihnachtsmarkt, zu Glühwein und Kartoffelpuffer.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen/Euch allen noch entspannte, schöne Tage bis Weihnachten.

 

NaNoWriMo 2. Teil

Nun haben wir schon Mitte Dezember, es wird also Zeit, dass ich hier mal mein Ergebnis des diesjährigen (Inter-)NationalNovelWritingMonth kundtue. Nein, ich habe keine 50.000 Wörter geschafft, es hat nur zur Hälfte gereicht. Aber immerhin! 25.000 Wörter sind ca. 50 A4-Seiten. Ich bin doch ganz zufrieden mit mir. Und freue mich darauf, wenn die vorweihnachtliche Hektik vorbei ist und es im Januar (hoffentlich) wieder etwas ruhiger wird, weiterzuschreiben und das Vorhandene zu überarbeiten. Es hat Spaß gemacht, sich in twitter- und facebook-Gruppen auszutauschen und an den Erfahrungen, Höhen und Tiefen anderer Teilnehmer in der ganzen Welt teilhaben zu dürfen. Ich kann es nur empfehlen!

Außerdem darf ich mich aktuell um die Erstlingswerke zweier Autorinnen kümmern, was ich ausgesprochen gern tue und was mich auch selbst beim Schreiben motiviert und anspornt. Ich freue mich, beim Lektorat meine eigenen Erfahrungen weitergeben zu können, zu unterstützen und zu ermutigen. Und – manchmal – den magischen Moment miterleben zu dürfen, wenn der/die Autor/in dann wirklich voller Stolz das gedruckte Buch in den Händen hält. Das macht mich dann auch ein bisschen glücklich.

NaNoWriMo

Ich muss gestehen, dass ich vor einigen Wochen zum ersten Mal vom (Inter-)National Novel Writing Month (NaNoWriMo) gehört habe. Aber dann war ich spontan Feuer und Flamme. Es geht dabei nämlich darum, im Monat November einen Roman von 50.000 Wörtern zu schreiben. Idealerweise ca. 1.666 Wörter pro Tag. Dabei kann Großes entstehen, aber für eine Schreiberin wie mich, die stets und ständig mit ihrer inneren Kritikerin und dem eigenen Perfektionismus zu kämpfen hat, ist es vor allem eine gute Gelegenheit zum „Drauflosschreiben“. Denn in erster Linie kommt es darauf an, dass ich am Ende des Tages die erforderliche Wortzahl geschafft habe – zur Bestsellerreife aufpolieren kann ich das Ganze später immer noch. Außerdem ist es großartig, für einen gruselig-grauen Monat wie den November einen so tollen Plan zu haben.

Und nun bin ich schon ganz aufgeregt, weil es morgen endlich losgeht. Das Notebook scheint erwartungsvoll zu summen, mein Kopf ist voller Ideen und der Kaffeevorrat ist aufgefüllt.

Der NaNoWriMo kann losgehen!

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